Entwurmung

Die Gesundheit Ihres geliebten Haustieres liegt Ihnen am Herzen, und eine der besten Möglichkeiten, sie zu schützen, sind regelmäßige Entwurmungen. Warum gerade junge Tiere öfter entwurmt werden sollten und warum auch Wohnungskatzen mindestens einmal im Jahr entwurmt werden sollten, erfahren Sie hier!

Entwurmung – Schutz für Haustiere und Menschen

Die Entwurmung von Haustieren, sei es Hund oder Katze, ist eine entscheidende Maßnahme zur Erhaltung ihrer Gesundheit. Parasiten wie Spul- und Bandwürmer können schwerwiegende gesundheitliche Probleme verursachen und nicht nur die Tiere, sondern auch Menschen gefährden.

Spulwürmer sind eine der häufigsten Arten von Darmparasiten, die Hunde und Katzen befallen. Sie werden oft durch die orale Aufnahme von Eiern aus der Umgebung übertragen.

Besonders bei jungen Tieren ist die monatliche Entwurmung bis zum .6 Lebensmonat von entscheidender Bedeutung. Warum?

Die Spulwürmer werden bereits von der Mutter über die Muttermilch übertragen. Sie führen eine komplizierte Körperwanderung durch und sind erst in der adulten (erwachsenen) Phase im Darm. Die Larven können jedoch Zysten bilden, besonders in der Leber und der Lunge.

Das bedeutet, dass man nie alle Würmer mit einer Entwurmung erwischt, da die Entwurmung nur im Darm wirkt. Daher sollten junge Tiere öfter entwurmt werden.

Wohnungskatzen können sich immer wieder mit Spulwürmern anstecken, die auch von uns mit den Schuhen hereingetragen werden können. Sie sollten, nach der Grundentwurmung, mindestens einmal im Jahr eine Wurmkur in Form einer Tablette erhalten.

Darüber hinaus ist es auch für den Menschen wichtig. Spulwurmeier können sich lange im Boden und auf kontaminierten Oberflächen halten. Gerade Kleinkinder, die sich viel am Boden aufhalten, können Eier aufnehmen, indem sie ihre Hände in den Mund stecken. Oft dauert es Jahre, bis sich die Würmer im Menschen entwickeln und Probleme verursachen. Das ist mit ein Grund, warum sich keine Hunde auf Spielplätzen aufhalten und eventuell ihren Kot in der Sandkiste absetzen. Aber auch freilaufende Katzen können Sandkisten als ihr persönliches Klo betrachten.

Weiters sind auch Menschen mit geschwächtem Immunsystem nicht vor einer Ansteckung gefeit. Nehmen Sie also bitte die Entwurmung ernst!

 

Bandwürmer hingegen sind flache, längliche Parasiten, die den Darm von Haustieren befallen.

Die Übertragung erfolgt oft durch das Verschlucken von infizierten Flöhen, Nagetieren oder rohem Fleisch, zB Schafs- oder Wildinnereien. Menschen können sich durch den Kontakt mit Tierkot infizieren.

Es werden eher Katzen als Hunde mit Bandwürmern infiziert, da diese Mäuse fressen, die oft als Zwischenwirt dienen. Auch sind Katzen sehr reinliche Tiere, die sich gerne ausgiebig putzen und so Bandwurmeier, die sie draußen aufgesammelt oder die wir versehentlich in die Wohnung getragen haben, aufnehmen.

Eine Infektion mit Bandwürmern erkennt man beim Tier meist daran, dass Bandwurmglieder, die Eier enthalten, aus dem After der Tiere kriechen. Sie sind mit bloßem Auge zu erkennen. Sie befinden sich nicht nur sichtbar im Kot (lebende Bandwurmglieder sind etwa so groß wie Reiskörner und bewegen sich wie eine Ziehharmonika), sondern hängen oft im Fell oder eingetrocknet am Schlafplatz. Bei besonders schwerem Befall magern die Tiere ab oder erbrechen häufig. Da man sich als Mensch ebenfalls anstecken kann, sollte das Tier sofort entwurmt werden, sobald Anzeichen einer Bandwurminfektion bestehen.

Durch den Klimawandel finden sich mittlerweile auch andere Wurmarten bei unseren Haustieren ein.

Dazu gehören Augenwürmer, Herzwürmer, Peitschenwürmer und Lungenwürmer. Sie werden jeweils durch entweder kontaminierte Böden oder stechende Insekten übertragen.

Eine Besonderheit unter den Darmparasiten bilden Giardien und Kokzidien.

Sie sind keine Würmer, sondern Einzeller, sogenannte Protozoen, die durch die Aufnahme von kontaminiertem Wasser und Kot zu einer Infektion führen können. Besonders häufig sind diese Infektionen bei Tieren, die vom Züchter oder einem Tierschutzverein kommen, da viele Hunde auf engem Raum sich immer wieder re-infizieren können.

Die Symptome sind wechselnde Durchfälle, die mitunter auch blutig sein können, Gewichtsverlust, mitunter Appetitlosigkeit.

Der Nachweis von Eiern dieser Parasiten erfolgt durch spezielle Tests mit dem Kot der Tiere, behandelt wird hier nicht mit Entwurmung, sondern mit spezifischen Antibiotika.

Auch diese Parasiten können Menschen infizieren, wenn eine strikte Hygiene durch ordentliches Händewaschen und der Reinigung von mit Kot verschmutzten Flächen nicht eingehalten wird.

Bitte heben Sie den Kot Ihres Hundes, je nach Konsistenz, immer so gut wie möglich mit einem Kotsäckchen auf! Diese Maßnahme schützt andere Hunde und auch Ihre Mitmenschen.